Haag an der Amper

From Wikipedia
Jump to navigation Jump to search
Wappen Deutschlandkarte
Haag an der Amper
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haag an der Amper hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 28′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 48° 28′ N, 11° 50′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Freising
Verwaltungs­gemeinschaft: Zolling
Höhe: 440 m ü. NHN
Fläche: 21,7 km2
Einwohner: 3009 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 85410, 85406
Vorwahl: 08167
Kfz-Kennzeichen: FS
Gemeindeschlüssel: 09 1 78 129
Gemeindegliederung: 16 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Freisinger Str. 4
85410 Haag a.d.Amper
Website: www.gemeinde-haag.de
Erster Bürgermeister: Anton Geier
Lage der Gemeinde Haag an der Amper im Landkreis Freising
KarteLandkreis DachauLandkreis ErdingLandkreis KelheimLandshutLandkreis LandshutLandkreis MünchenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmAllershausenAttenkirchenAu in der HallertauEching (Landkreis Freising)FahrenzhausenFreisingGammelsdorfHaag an der AmperHallbergmoosHörgertshausenHohenkammerKirchdorf an der AmperKranzbergLangenbach (Oberbayern)MarzlingMauernMoosburg an der IsarNandlstadtNeufahrn bei FreisingRudelzhausenWang (Oberbayern)WolfersdorfPaunzhausenZolling
Karte
Haag an der Amper mit Pfarrkirche St. Laurentius

Haag an der Amper (amtlich: Haag a.d.Amper) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising.

Geographie[edit | edit source]

Haag an der Amper von Süden

Es gibt 16 Gemeindeteile:[2][3]

Pfarrdörfer

Kirchdörfer

Dörfer

Weiler

Einöden

Geschichte[edit | edit source]

Bis zum 19. Jahrhundert[edit | edit source]

Im Jahr 804 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die geschlossene Hofmark Haag war lange Zeit im Besitz der Freiherren Schenk von Stauffenberg. Franz Graf von Lodron heiratete 1632 Maria von Flitzing, verwitwete von Stauffenberg. Sie besaß einige Hofmarken nördlich von Freising, die Edelsitze Triftern, Obertürken und Haus- und Grundbesitz in Landshut, die so in den Besitz der Lodrons kamen. Das Schloss wurde im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Die Hofmark wurde um 1819 in ein Patrimonialgericht umgewandelt. Als durch die Cholera 1836 mehrere Familienmitglieder starben, erlosch die bayerische Linie der Lodron. 1848 wurde das Patrimonialgericht aufgelöst. Haag a.d.Amper wurde eine selbständige politische Gemeinde. 1854 wurde das Schloss fast vollständig abgebrochen, der Rest 1997.

Eingemeindungen[edit | edit source]

Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Inkofen eingegliedert.[4] Am 1. Januar 1976 folgte die Eingemeindung von Plörnbach.[5]

Einwohnerentwicklung[edit | edit source]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2173 auf 2960 um 787 Einwohner bzw. um 36,2 %.

Politik[edit | edit source]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zolling.

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die Kommunalwahlen 2002 bis 2020 führten zu den folgenden Sitzverteilungen der Gemeinderatsmitglieder.[6][7]

Partei / Wählergruppe 2002 2008 2014 2020
Unabhängige Bürger 7 9 9 9
Pro Haag[8] 7 5 5
Christlich-Soziale Union 5
Gesamt 14 14 14 14

Nach Prozenten wurde folgendermaßen abgestimmt:

Partei / Wählergruppe 2002 2008 2014 2020
Unabhängige Bürger 51,3 64,0 61,8 67,0
Pro Haag[8] 48,7 36,0 38.2
Christlich-Soziale Union 33,0
Gesamt 100 100 100 100

Bürgermeister[edit | edit source]

Anton Geier von den Unabhängigen Bürgern, der seit 2002 Erster Bürgermeister ist, wurde im März 2020 mit 66,3 % der Stimmen für seine vierte Amtszeit wiedergewählt.[9] Sein Gegenkandidat Benedikt Flexeder von der Christlich-Sozialen Union erhielt 33,7 % der Stimmen.[9]

Wappen[edit | edit source]

Wappen von Haag an der Amper
Wappen von Haag an der Amper
Blasonierung: „In Rot ein gesenkter silberner Wellenschrägbalken, darüber ein steigender, herschauender silberner Löwe.“[10]
Wappenbegründung: Der silberne Löwe in Rot entstammt dem Wappen der Grafen von Lodron. Der silberne Wellenbalken symbolisiert die Amper.

Die Gemeinde führt dieses Wappen seit 1977.[10]

Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Schloss Inkofen im 18. Jahrhundert (Stich von Michael Wening)
Schloss Haag im 18. Jahrhundert (Stich von Michael Wening)

Sport[edit | edit source]

  • Verein für Rasenspiele Haag a.d.Amper e. V. gegründet 1947 mit seinen Abteilungen Baseball, Beach-Volleyball, Dart, Fußball, Stockschützen, Tennis und Tischtennis.
  • Skiclub Haag a.d. Amper e.V. gegründet 1997. Der Skiclub veranstaltet Skikurse vor allem für Kinder und Skifahrten. Ferner hat er die Abteilungen Volleyball und Handball für Kinder sowie regelmäßige Nordic Walking Treffs und Skigymnastik.
  • Im Gemeindebereich sind mit den Graf-Lodron-Schützen e.V. Haag/Amper, den Schloßschützen e.V. Inkofen und der SG Marchenbach drei Schützenvereine angesiedelt, welche die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole anbieten. Die Traditionsvereine veranstalten seit 2009 einmal im Jahr ein Gemeindepokalschießen.

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Verkehr[edit | edit source]

Durch Haag führt die Hallertauer Lokalbahn. Früher führte sie von Langenbach kommend nach Wolnzach und Mainburg; heute ist sie nur noch bis zum Kraftwerk Zolling wenige Kilometer westlich des Ortes für Werksverkehr in Betrieb. Ein ÖPNV-Anschluss besteht mit den MVV-Buslinien 603, 680 und 688.

Ansässige Unternehmen[edit | edit source]

Bildung[edit | edit source]

Marina Thudichum Grundschule Haag mit den Klassen 1 bis 4

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Haag an der Amper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Haag a.d.Amper in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.
  3. Gemeinde Haag a.d.Amper, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 574.
  6. http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/index.php
  7. Gemeinderat Haag a.d. Amper, RIS der VG Zolling
  8. a b Die seit der Kommunalwahl 1978 im Gemeinderat vertretene Gruppierung Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 trat im März 2014 als Pro Haag an.
  9. a b Bürgermeisterwahlen VG Zolling 2020. VG Zolling, abgerufen am 17. Mai 2020.
  10. a b Eintrag zum Wappen von Haag an der Amper in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Adolf Widmann: Pfarrkirche St. Laurentius in Haag an der Amper, eine ländliche Kirche mit „höfischem Charakter“. In: Amperland, 1982, S. 313–314